psychotherapy

Meine therapeutische Haltung

Psychotherapie bedeutet, einen gemeinsamen Raum zu schaffen für ehrliche Auseinandersetzung mit sich selbst, mit biografischen Erfahrungen sowie aktuellen Denk- und Verhaltensmustern. Dabei ist es mir wichtig, ressourcen- und lösungsorientiert vorzugehen, die individuellen Bedürfnisse und das jeweilige Tempo ernst zu nehmen und gemeinsam Wege zu entwickeln, die zur persönlichen Zielerreichung beitragen.

Methodisch arbeite ich unter anderem mit der Schematherapie und EMDR. Beide Ansätze bieten hilfreiche Möglichkeiten, um tiefer liegende Muster oder belastende Erfahrungen besser zu verstehen und schrittweise zu verändern.

Verhaltenstherapie

Die Verhaltenstherapie gehört zu den vier in Deutschland wissenschaftlich anerkannten Psychotherapieverfahren (Richtlinienverfahren). Sie basiert auf fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen und zielt darauf ab, problematische Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen gezielt zu erkennen und zu verändern, um psychische Beschwerden wirksam zu lindern.

Sie ist ein moderner, evidenzbasierter Therapieansatz, der individuell auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt wird. Aktuelle psychologische Erkenntnisse werden mit einem ganzheitlichen Blick auf das Zusammenspiel von Denken, Fühlen und Handeln verbunden. Auch biografische Erfahrungen und prägende Lebensmuster finden Berücksichtigung.

Die Zusammenarbeit erfolgt transparent, strukturiert und stets auf Augenhöhe – mit dem Ziel, nachhaltige Veränderung und mehr Lebensqualität zu ermöglichen.

EMDR

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, auf Deutsch: Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung. Diese wirksame Psychotherapiemethode wurde Ende der 1980er-Jahre von Dr. Francine Shapiro entwickelt, um Menschen bei der Verarbeitung traumatischer Erfahrungen zu helfen.

Seit den 1990er-Jahren wird EMDR auch in Deutschland angewendet und ist seit 2006 als wissenschaftlich anerkanntes Verfahren in der Traumatherapie zugelassen. Es eignet sich für Erwachsene ebenso wie für Kinder und Jugendliche.

Im Mittelpunkt steht die Nachverarbeitung belastender Erinnerungen mithilfe sogenannter bilateraler Stimulation: Die Patientin oder der Patient folgt mit den Augen den Fingerbewegungen der Therapeutin von rechts nach links. Dieser Vorgang hilft dem Gehirn, schwierige Erlebnisse zu verarbeiten und Selbstheilungskräfte zu aktivieren.

Schematherapie

Die Schematherapie ist ein integrativer und moderner psychotherapeutischer Ansatz, entwickelt von Jeffrey Young. Sie verbindet Elemente aus der kognitiven Verhaltenstherapie mit emotionsfokussierten und erlebnisorientierten Methoden.

Im Mittelpunkt steht das Verständnis, dass viele unserer heutigen Schwierigkeiten – sei es im Umgang mit uns selbst oder mit anderen – ihre Wurzeln in frühen, oft schmerzhaften Erfahrungen haben. Aus diesen Erfahrungen entwickeln sich sogenannte „Schemata“: tief verankerte Überzeugungen und Gefühlsmuster, die unser Erleben und Verhalten bis ins Erwachsenenalter prägen können.

Diese alten Muster treten oft in belastenden Situationen in den Vordergrund – manchmal als überstarke Reaktionen, als Rückzug oder als das Gefühl, nicht anders handeln zu können. Die Schematherapie begegnet diesen Mustern mit Achtsamkeit und Mitgefühl. Sie hilft dabei, diese inneren Strukturen behutsam sichtbar zu machen, ihre Entstehung zu verstehen und neue Wege im Denken, Fühlen und Handeln zu entwickeln.

Mein Werdegang

Mein Psychologiestudium (M.Sc. Klinische Psychologie und Psychotherapie) absolvierte ich an der Medical School Hamburg (MSH) und der Universität Padua (Italien). Die Approbation zur Psychologischen Psychotherapeutin (Fachkunde Verhaltenstherapie) erhielt ich 2023 nach Abschluss meiner psychotherapeutischen Ausbildung an der DGVT Hamburg. Parallel zur Ausbildung schloss ich einen weiteren Master of Advanced Studies in Psychotherapie- Verhaltenstherapie (MAS PTVT) an der Universität in Bern (Schweiz) ab.

Praxisnahe Erfahrungen sammelte ich unter anderem in der Gerontopsychiatrie des Asklepios Klinikums Ochsenzoll sowie in ambulanter psychotherapeutischer Tätigkeit (DGVT Hamburg, Curion-Institut Hamburg) im GKV, als auch PKV- Bereich.

Ich bin Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der MSH und an verschiedenen Aus- und Weiterbildungsinstituten für Psychologische und Ärztliche Psychotherapeuten in Hamburg tätig. Zudem lehre ich in Masterstudiengängen der MSH mit Schwerpunkten auf psychische Erkrankungen, Therapieverfahren und integrative Psychotherapie. Meine wissenschaftlichen Arbeiten sind auf Researchgate einsehbar.

Aktuell nehme ich am Masterstudiengang Medical and Health Education (Master of Arts) teil. Zudem befinde ich mich in Weiterbildung zur Schematherapeutin am IST-Hamburg sowie zur EMDR-Therapeutin am EMDRIA Deutschland e.V.